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GUSTAV MAHLER

Viola 1672

Antonio
Stradivari 

GUSTAV MAHLER

Antonio
Stradivari 

1680

1690

1700

1720

1730

Goldene Periode

1672

1660

1650

1737

1644

Antonio Stradivari

Die „Gustav Mahler“ ist ebenso wie die „Gibson“ eines der wertvollsten Instrumente der Stradivari-Stiftung. Sie verfügt über einen wunderschönen Klang, der sich selbst in den hohen Lagen durch zarten Schmelz auszeichnet. Von den elf noch existierenden Bratschen Stradivaris ist sie die erste von ihm erbaute. Dass er die Masse einer Contralto wählte – kleiner als die damals weitgehend üblichen Tenoraltos – ist für den heutigen Gebrauch von grossem Vorteil. Es erscheint wie ein Wegweiser in eine ferne Zukunft.

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Die originale Innenform für den Bau dieses Instrumentes ist noch vorhanden und wird in Stradivaris Heimatstadt Cremona ausgestellt. Der Original-Zettel in lateinischer Sprache weist einen seltenen Druckfehler auf: „Antonins“ statt „Antonius“ Stradivari.

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Die Viola war zuerst im Besitz von Joseph Gillott (1799–1872), einem Industriellen aus Birmingham, der über eine riesige Instrumentensammlung verfügte, die nach seinem Tod 1872 bei Christie’s versteigert wurde. Nach mehreren Stationen, unter anderem bei P. R. Parera und John Hart in London, einem englischen Geigenbauer, der 1825 das Haus Hart & Sons begründete und das Instrument 1877 bei Puttick & Simpson ersteigerte, kaufte der englische Sammler Richart Bennett die Bratsche 1885 von Hart und behielt sie bis 1893. Danach kaufte sie der Londoner Geigenbauer William Ebsworth Hill von den Erben Richard Bennetts. Hill gründete die Firma Hill & Sons, das bis heute führende Handelshaus für Instrumente. Er ist auch Autor zweier Standard- werke über Stradivari und Guarneri.

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Im Jahr 1895 erwarb der Londoner Sammler A. W. Young die Viola und behielt sie bis zu seinem Tod im Jahr 1930. Danach ging sie an seine Tochter über. 1950 kaufte der in London geborene Schweizer Geigenbauer und -händler Henry Werro die Bratsche, um ein Stradivari-Quartett zu vervoll- ständigen. Im Jahr 1960 musste er die Instrumente an seinen Freiburger Kollegen Hans Schicker veräußern, um die Prozesskosten des von ihm aus- gelösten „Geigenkrieges“ zu begleichen.

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Am 7. Juli 1960, dem hundertsten Geburtstag Gustav Mahlers, kaufte Rolf Habisreutinger die Viola. Dem Komponisten zu Ehren erhielt sie dessen Namen.

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Das Instrument wird zur Zeit gespielt von Antoine Tamestit.

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Stradivari Stiftung Habisreutinger-Huggler-Coray  - 2025

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